Neues aus der Küchenwelt:

Welche interessanten und wissenswerten Neuigkeiten gibt es in der Welt der Küchen? Hier informieren wir Sie über neue Materialien, Produkte und Technologien sowie Trends im modernen Küchendesign oder bei Elektrogeräten.

Teil 2 unserer Serie: Küchen auf 10 Quadratmeter

16. März 2015

Erstes Küchenbeispiel: Hochglanzküche auf kleinem Raum

Klasse statt Masse: Hochwertige, hochglänzende Fronten wirken auch in kleinen Küchen edel. Bei dieser eleganten Einbauküche ist ein hervorragender Farbmix aus einem hellen Zimtgrau, Weiß und Edelstahl gelungen. Eine Küche – nicht zuletzt wegen der runden Gestaltungselemente an Unter- und Oberschränken – wie geschaffen für Designliebhaber und Puristen.

Zwei weitere Gründe, auf den Geschmack zu kommen:

  • Reduzierte Formen und Farben lassen kleine Räume größer wirken.
  • Glatte Hochglanzoberflächen sind leichter zu reinigen als matte, erst recht strukturierte, auf denen Schmutz viel besser haften bleibt.

Auch die dünne Corian-Arbeitsplatte ist pflegeleicht, schnittfest und wirkt zusätzlich sehr edel. Mit dem gleichen Material wurde die Nische halb hoch verkleidet. Zu der eher filigranen Optik passen die schmalen schlanken Edelstahl-Griffleisten. Sie gehen eine schöne farbliche Paarung mit der Edelstahl-Küchenspüle, der Dunstabzugshaube und den Beschlägen der Einbaugeräte ein.

Edelstahlgeräte gibt es inzwischen mit einer speziellen Beschichtung, mit der Fingerabdrücke ein Problem von gestern sind! Fragen Sie gerne bei uns nach!

Backofen und Dampfgarer wurden hier genau auf individueller Taillen-Höhe eingebaut. In einem Dampfgarer lassen sich übrigens mehrere Gerichte gleichzeitig zubereiten – und das auch noch mit vorheriger Programmierung. Eine ganz tolle Neuerung für jede Küche, die nicht nur Vitamine schont, sondern auch viel weniger Arbeit macht. Und die Küche sauberer hält!

Das macht in diesem Fall doppelt Freude, denn die Küche geht durch die Kochinsel in den Wohnbereich über. Ein toller Blickfang auch vom Sofa aus!

Fortsetzung folgt: Auch in der nächsten Woche zeigen wir Ihnen hier weitere Beispiele, die zeigen, was selbst auf 10 Quadratmeter an Küche alles reinpasst, und wie viel Platz diese Ihnen und Ihrer Familie bieten kann.

 

Teil 1 unserer Serie: Küchen, kleiner als 10 Quadratmeter

9. März 2015

Drittes Küchenbeispiel: kompakte Miniküche günstig und ergonomisch

Diese Miniküche beherbergt auf kleinstem Raum wirklich alles, was eine Küche an Funktionen, Geräten, Stauraum und Arbeitsfläche beinhalten muss. Fast uni in hellem Graubeige gehalten – die Fronten in pflegeleichter Holznachbildung – verträgt diese Gestaltung auch alle möglichen Küchenutensilien und die eine oder andere Dekoration, ohne chaotisch zu wirken.

Töpfe, Pfannen, Geschirr und Lebensmittel finden hier ihr schnell greifbares Plätzchen. Die bedienungsfreundlichen, edelstahlfarbigen Bügelgriffe sind schnell erfasst. Das abgerundete Griffdesign ziert die Küchenschränke und trägt zum Wohlfühlen in einer eher knapp bemessenen Küche bei. Die in Bordeaux abgesetzten offenen Regale eignen sich zur Aufbewahrung von Gläsern oder Tassen, die täglich benutzt werden.

Hochschränke in Highboard-Höhe lassen kleine Räume größer wirken und bieten Ablage und Dekorationsfläche.

So klein diese Küche, so großes Augenmerk hat der Küchenplaner hier auf rückenschonendes Arbeiten gelegt: Dafür sorgt der hochgebaute vollintegrierte Geschirrspüler, aber auch der in Sichthöhe separat montierte Backofen. Das Ceran-Kochfeld ist autark in die widerstandsfähige Schichtstoff- bzw. HPL-Arbeitsplatte eingelassen, zusätzlich beleuchtet von den Lämpchen der leistungsstarken Dunstabzugshaube.

Ideenreich angebrachte Spots bringen diese kleine Küche richtig zum Leuchten: Die LED-Spots unter den Hängeschränken sorgen für blendfreies Arbeiten. LED-Strahler auf den Schränken unterstützen die Raumhelligkeit insgesamt und schaffen eine stimmungsvolle einladende Lichtstimmung.

Fazit: Obwohl diese Einbauküche bei Fronten und Arbeitsplatte auf preisgünstige Lösungen setzt, bietet sie alle Funktionen und Finessen ihrer glanzvolleren Alternativplanungen aus den vorangegangenen Küchenbeispielen. Perfekt auch als Teeküche oder Büroküche!

 

Fortsetzung folgt: In der nächsten und den folgenden Wochen zeigen wir Ihnen an dieser Stelle Beispiele für Küchenplanungen auf 10 Quadratmeter!

 

Teil 1 unserer Serie: Küchen, kleiner als 10 Quadratmeter

2. März 2015

Zweites Küchenbeispiel: helle Miniküche im Landhausstil

Mit den richtigen Farben sehen auch kleine Küchen im Handumdrehen geräumiger aus. Gerade helle Farben wirken vergrößernd: Weiß, aber auch Pastelltöne dehnen den Raum optisch aus. Am besten ist es, auch die Zimmerdecke, Tür- und Fensterlaibungen hell zu streichen. In unserem Beispiel schaffen Nuancen zwischen Himmelblau, Grau und Weiß frische Geräumigkeit.

Das helle Fenster gibt dem Raum zusätzlich Luft. Absichtlich reichen die Hochschränke auf der rechten Seite nicht bis ganz zur Ecke, sondern lassen noch ausreichend Platz zum Fenster. Beim Anfertigen der Arbeitsplatte wurde aber der ganze Platz ausgenutzt: Sie ragt bis in die Fensternische und erlaubt dadurch Arbeiten mit Tageslicht.

Links sorgt der reinweiße in die Nische integrierte Aufsatzschrank für eine zusätzliche Lichtinsel und Extraraum. Die indirekte Beleuchtung – im Bild von der dezenten Jalousie verborgen – lässt dank der hier verstauten Gläsern und Glasböden sanfte Schatten entstehen, die dem Ganzen noch mehr Tiefe verleihen. Praktisch sind die integrierten Steckdosen für Küchengeräte.

Die homogene Gestaltung im Stil einer Landhausküche tut ihr Übriges, dem Auge mit klaren Linien den Eindruck von geräumiger Strukturiertheit zu vermitteln. Verschiedenartige Dekorationen, große Tapeten- oder Gardinenmuster würden visuell überfrachten. Was nicht heißt, dass kleine Küchen umso größer wirken, desto weniger Küchenmöbel darin stehen. Im Gegenteil: Geschickte Möblierung, die dem Raum eine klare Struktur verleiht, lässt ihn Platz-bietend erscheinen. Bei diesem Küchen-Beispiel erzeugt der von Haus aus voluminös wirkende Landhausstil erst recht ein großzügiges Raumgefühl.

Tatsächlich stecken hinter den glatten pflegeleichten Oberflächen Auszüge mit sehr viel Stauraum, unter der Spüle ein praktischer Müllauszug, daneben ein vollintegrierter Geschirrspüler. Die Relingstange über dem Spülenbereich ist auch in einer modernen Landhausküche nicht wegzudenken. Neueste Technik ist das autarke Induktionskochfeld und der separate, hoch eingebaute Backofen.

Fortsetzung folgt: Auch in der nächsten Woche zeigen wir Ihnen hier weitere Beispiele, die zeigen, was selbst in ganz kleine Küchen alles reinpasst, und wie großräumig diese trotzdem wirken können.

 

Teil 1 unserer Serie: Miniküche, kleiner als 10 Quadratmeter

23. Februar 2015

Erstes Küchenbeispiel: zweifarbige Hochglanzküche

Auch mit weniger als zehn Quadratmetern kann eine Küche mit viel Stauraum ausgestattet sein und trotzdem weiträumig wirken. Hochglanzfronten sorgen z.B. mit ihrem Spiegeleffekt für optische Raumvergrößerung. Die Küchenunterschrank-Beleuchtung unterstützt diesen Effekt mit ihrer Reflexion im Küchenschrank über Eck. Der Arbeitsbereich erfährt durch das blendfreie indirekte Licht noch eine extra Ausdehnung. Die Rückwandverkleidung ist in diesem Beispiel aus leicht abwaschbarem glänzend-bedrucktem Melamin: eine geschlossene Fläche, die kleinen Küchen insgesamt gut tut.

Undurchsichtige Schranktüren sind in kleinen Küchen sowieso zu empfehlen – je großflächiger, desto mehr. Sie schaffen visuelle Ruhe – sehr wichtig, da gerade kleine Küchen sonst noch vollgestellter wirken. Kleine Ausnahmen sind erlaubt, denn sie setzen Akzente und sind praktisch. So wie das Regalboard über der Spüle oder die Regalöffnung im unteren Bereich des Küchenschranks für häufig verwendetes Geschirr. Der flächenbündige Schrankeinbau lässt alles zusätzlich geräumiger wirken.

Trauen Sie sich – falls möglich – die Wandseiten ihrer Miniküche in unterschiedlichen Farbtönen zu gestalten. Das wirkt mondän und lässt die kleine Küche wirklich groß rauskommen. Die Farbunterschiede setzen auch der Eintönigkeit etwas entgegen, die bei der Küchenarbeit auf verhältnismäßig kleinem Raum aufkommen kann. Gleichzeitig tragen die Farbzonen dazu bei, eine gute Übersicht zu behalten.

Grifflose Küchen sind immer noch der letzte Schrei. In diesem Beispiel halten die leicht zu reinigenden Edelstahl-Griffleisten die Hochglanz-Schränke frei von Fingerabdrücken. Wie fast alles sind hier auch die Mülleimer elegant den Blicken entzogen: Sie lassen sich einfach unter der Spüle herausziehen. Die Unterschränke sind im Arbeitsbereich als Auszüge angelegt. Dadurch bieten sie einen geordneten Stauraum und ganz schnellen Überblick über das Schrankinnere. Die seitlichen Hochschränke beherbergen das Geschirr. Ganz links sind Kühlschrank und Gefrierschrank in gleicher Optik untergebracht, gegenüber der Kochbereich.

Auch wenn Sie bei wenig Platz geneigt sind, jeden Quadratzentimeter mit Küchenschränken oder Regalen vollzupflastern: Besser nicht. Besser noch ein bisschen Blick auf freie Wand lassen, sonst sieht Ihre Küche am Ende nur noch wie eine Abstellkammer aus.

 

Fortsetzung folgt: In den nächsten Wochen präsentieren wir Ihnen hier weitere Beispiele, die zeigen, was selbst in ganz kleine Küchen alles reinpasst, und wie großräumig diese trotzdem wirken können.

 

Platz ist in der kleinsten Küche

27. Januar 2015

Auf die Küchenplanung kommt es an!

Wie Sie aus einer kleinen Küche das Optimum herausholen, das erfahren Sie bei uns! Denn seien wir doch mal ehrlich: In den meisten Wohnungen ist der zur Verfügung stehende Raum einfach viel zu klein, um einer Küche Platz zu bieten, wie sie in Einrichtungsmagazinen und Prospekten angeboten wird. Und selbst, wenn die Quadratmeterzahl eigentlich nicht nach wenig klingt, ist das Seitenverhältnis im Raum oft dermaßen ungünstig, dass beim Einbau einer typischen Küchenzeile nur noch ein schmaler Gang daneben übrig bleibt. Von Wohlfühlambiente geschweige denn Wohnküche keine Spur!

Wenn Sie nicht der Eigentümer Ihrer Wohnung sind, also keine Möglichkeit besteht, Wände rauszureißen oder Fenster umzusetzen, muss die Küche diese Einschränkungen wettmachen. Und dafür gibt es eine Fülle an Lösungen und Sondermaßen, die sich bei unterschiedlichen Küchenherstellern auftun. Eine Standardküche ist hier fehl am Platz und wird Ihnen keine Freude bereiten. Man kennt es doch bei den „Schlauchküchen“, bei denen ideenlos eine Küchenzeile in einen langen schmalen Raum gebaut wird: In so einer Küche wird weder mit Freude gekocht noch gegessen. Tun Sie das Ihrer Gesundheit nicht an!

Lassen Sie sich von uns auf Ideen bringen, von denen Sie nicht zu träumen wagten! Auch Geräte gibt es mit Sondermaßen, Küchenschränke mit weniger Tiefe, Tische, die sich als Küchenschublade tarnen, Armaturen, die sich vor dem Fenster „verneigen“ können. Allein mit einer gekonnten Nischenverkleidung, Beleuchtung und Farbigkeit können ungünstig geschnittene Küchen plötzlich ein ganz neues Gesicht zeigen – so wie Kleider Leute machen!

Wir haben Lust, Sie mit unseren Ideen zu überraschen! Was sagen Sie?

Beleuchtung macht mehr aus Ihrer Küche

19. September 2014

Sorgen Sie für tolle Blickfänge und farbige Abwechslung in Ihrer Küche!

Eine Küche, die allen Anforderungen gerecht wird, benötigt auch Licht in allen Schattierungen: Zielgerichtete Spots auf die Arbeitsfläche, Innenschrankbeleuchtung für schnelles Finden, gekonnte Strahler, um architektonische Finessen zur Geltung zu bringen, Stimmungslicht für traute Abendstunden.

Licht in der Küche ist mit das A und O, um eingebaute Funktionalität voll auszunutzen, gestalterische Schönheiten in den Blickpunkt zu rücken, nicht zuletzt, um die Küche zu dem Ort zu machen, nach dem wir uns sehnen: Ein Mittelpunkt des eigenen Zuhauses, in dem wir zur Ruhe kommen, uns gut tun, entspannen, Kraft tanken, den Alltag draußen lassen, mit Familie und Freunden kochen und genießen.

Mit Küchen-Unterschrank-Leuchten können Sie Ihre Arbeitsflächen schattenfrei erhellen. Mit einer Sockelbeleuchtung entsteht ein gemütliches bis chilliges Ambiente. Lüster oder Pendelleuchten über dem Essbereich bringen den Raum zum Strahlen. Auch Kerzenlicht trägt seinen Teil dazu bei, dass die heimische Küche zu einem Ort wird, an dem man gerne lange zusammensitzt.

Eine schöne indirekte Beleuchtung entsteht in Küchenschränken mit Glastüren, die Sie durch den Einsatz von LED-Stripes illuminieren können. Diese schmalen Lichtbänder verbrauchen wenig Strom. Noch günstiger in der Anschaffung sind LED-Lichtschläuche, gut für den Bereich der Sockelleisten geeignet. Wenn Sie der Frühaufsteher sind, der sich oft morgens im Dunkeln seinen Kaffee macht, braucht es auch ein sanftes Licht für die Nische mit der Kaffeemaschine.

Die Ideen sind damit noch lange nicht erschöpft! Ihr Küchenfachbetrieb hat noch einige andere auf Lager!

Klassenschnellster beim Kochen

6. September 2011

IFA-Weltpremiere: Neue ExtraSpeed-Kochfelder von Miele reduzieren Ankochzeiten bis zu 35 Prozent.

Vor 40 Jahren stellte der Hausgerätehersteller imperial das erste Glaskeramik-Kochfeld vor und löste damit eine Revolution in der Küche aus. Die legitime Nachfolge tritt jetzt eine neue Generation von ExtraSpeed-Kochfeldern von Miele an. Mit neuer Technologie wie innovativen HiLight-Strahlungsheizkörpern erreichen diese Geräte superkurze Ankochzeiten. Von der Induktionstechnik abgesehen, sind sie damit die schnellsten elektrisch betriebenen Kochfelder der Welt.

Für das Ankochen von drei Liter Wasser benötigen die neuen ExtraSpeed-Kochfelder gut ein Drittel weniger Zeit als ein 15 Jahre altes HiLight-Kochfeld von Miele. Das ist umso erstaunlicher, weil die rot glühenden Heizkörper unter Glaskeramik zwar eine bewährte Technologie sind, deren Potenzial jedoch ausgereizt schien.

Das hohe Tempo der ExtraSpeed-Modelle resultiert aus drei Komponenten: Die neuen HiLight-Strahlungsheizkörper verfügen über eine höhere Leistung. Zusätzlich sind sie mit einem effizienteren Temperaturfühler ausgestattet. Herzstück ist aber die intelligente Taktung der Heizkörper. Beim Ankochen mit voller Leistung ist das gut ersichtlich. Bei dem großen Zweikreisheizkörper schaltet nur der innere Kreis zwischendurch ab, der äußere Ring gibt fast ohne Unterbrechung Leistung ab – zu erkennen am roten Glühen. Obwohl die ExtraSpeed-Heizkörper nominell eine größere Leistungsaufnahme haben, sind sie im Energieverbrauch sogar noch etwas sparsamer als herkömmliche Heizkörper. Das erklärt sich vor allem durch die erheblich kürzere Ankochzeit.

Miele stattet alle neuen autarken HiLight-Kochfelder der Baureihe KM 62xx mit ExtraSpeed aus. Jedes Modell bekommt also eine Kochzone für das besonders schnelle Kochen. Zu erkennen ist diese Kochzone am Aufdruck „ExtraSpeed“ auf der Glaskeramikfläche. Bei der Handhabung bleibt alles beim Alten: Durch Anwählen der höchsten Leistungseinstellung schaltet sich die ExtraSpeed-Funktion automatisch zu.

Mit der Einführung von ExtraSpeed erwartet Miele einen deutlichen Schub für die HiLight-Technologie. Zwar wächst der Markt für Induktionskochfelder beständig, dennoch werden konventionelle Strahlungsheizkörper noch auf Jahre den größten Marktanteil in Europa haben. Dass HiLight-Kochfelder nach wie vor eine treue Fangemeinde haben, hat vor allen Dingen zwei Gründe: Die Geräte sind preiswerter als Induktionsmodelle, und für die neuen ExtraSpeed-Kochfelder muss kein neues Kochgeschirr angeschafft werden. 

 

 

40 Jahre Glaskeramik-Kochfelder: Erst belächelt, heute ein Millionenseller

4. September 2011

Kochen auf Glas – geht das denn? Vor 40 Jahren gingen die Meinungen der Fachleute darüber auseinander. Von „unsinnig“ bis „sensationell“ reichten die Urteile über ein Produkt, das die heutige Miele-Tochter imperial just zur Domotechnica 1971 vorgestellt hatte: ein Kochfeld aus schwarzer Glaskeramik. 1973 kamen die neuen Kochfelder auf den Markt und sollten bis heute einen beispiellosen Siegeszug antreten. Die Gründe für den Markterfolg: Die glänzenden Kochflächen verliehen den neuen Einbauküchen optischen Glanz und waren zudem viel leichter zu reinigen als die altbackenen Massekochplatten.

Dass es überhaupt zu dieser Erfindung kam, ist auch einer Verkettung glücklicher Umstände zu verdanken. Ende der 1960-er Jahre hatte der Glasspezialist Schott vom Max-Planck-Institut für Astronomie den Auftrag erhalten, für eine neue Sternwarte in Spanien Spiegelträger aus Glaskeramik herzustellen. Parallel dazu wurde in Mainz bereits Kochgeschirr aus Glaskeramik gefertigt. Das grundlegende Know-how und entsprechende Produktionsstätten waren also vorhanden. Parallele Entwicklungen gab es in den USA. Die Amerikaner fertigten eine Glaskeramik, die als Hitzeschutzschild für die Apollo-Raumkapseln diente. Die ursprüngliche Idee, das robuste Material für das Kochen einzusetzen, kam ebenfalls aus den Staaten. Die ersten Glaskeramik-Kochfelder aus US-Produktion waren weiß, verfärbten sich aber und rissen unter thermischer Belastung. Damit war dieses Thema für den amerikanischen Markt auf lange Zeit beendet. Die Nachricht von dem neuen, wenn auch wenig erfolgreichen Produkt, drang bis zu Schott und imperial. Beide Firmen unterhielten seinerzeit schon Geschäftsbeziehungen, da Schott Backofenscheiben für die imperial-Herde lieferte. Gemeinsam fassten die Unternehmen den Entschluss, dem Kochen auf Glaskeramik eine neue Chance zu geben. Klar war allerdings auch: Für einen Markterfolg musste das eigene Produkt deutlich besser sein als das, was die Amerikaner zustande gebracht hatten.

Das war einfacher gesagt als getan, denn in der Entwicklungsphase traten eine Reihe von Problemen zutage. Die ersten Kochflächen mussten aus gegossenen Glasblöcken gesägt werden. Wellige Oberflächen und eingeschlossene Blasen sorgten für eine hohe Ausschussquote. Die Heizkörper bestanden in der Anfangszeit aus gewendeltem Heizdraht und waren noch nicht ausgereift. Nach dem Einbau in die Arbeitsplatte kam es zu Brüchen, weil Holz nun einmal arbeitet und die Glaskeramik Spannungen nicht auffangen konnte. Die Lösung lag schließlich in einem speziellen Rahmen für die Kochfelder.

Am 29. Januar 1973 startete die Serienfertigung der ersten Glaskeramikflächen in Mainz an Schmelzwanne 13. Die auf Maß geschnittenen und dekorierten Glaskeramiken wurden an das Bünder imperial-Werk geliefert, wo sie einen Rahmen erhielten, mit Heizkörpern bestückt und verkabelt wurden.

Für imperial begann mit den neuen Kochfeldern eine wirtschaftlich erfolgreiche Zeit, denn die Bünder konnten über Jahre ihren Innovationsvorsprung behaupten. In Kooperation mit Schott wurde das Produkt weiterentwickelt, bessere Heizkörper und Glaskeramiken kamen zum Einsatz. Beide Unternehmen legten auch den Grundstein für erste Normen bei Glaskeramik-Kochfeldern, die zum Teil bis heute Gültigkeit haben. Durch den Aufsehen erregenden Erfolg von imperial sahen sich Wettbewerber veranlasst, ebenfalls Glaskeramik-Kochfelder ins Programm aufzunehmen. Weil in den Anfangsjahren die Stückzahlen noch gering waren, lohnte die Eigenfertigung nicht, und man ließ bei imperial produzieren. Das brachte Geld in die Kassen des Bünder Unternehmens und erleichterte die Spezialisierung ausschließlich auf Einbaugeräte: Hochwertige Herde, Backöfen, Kochfelder, Dunstabzugshauben und auch die weltweit ersten Einbau-Druckdampfgarer kamen aus den Produktionsstätten in Bünde und Arnsberg. 1989 übernahm Miele imperial und baute die Werke zu Kompetenzzentren für Kochfelder und Dampfgarer (Bünde) sowie Dunstabzugshauben (Arnsberg) aus. 2006 traf Miele die Entscheidung, imperial-Produkte im Sinne einer Ein-Marken-Strategie fortan ausschließlich unter dem Markennamen Miele zu vermarkten. Bis heute werden an den Standorten Arnsberg und Bünde ausschließlich Miele-Produkte hergestellt. Bezogen auf Kochfelder heißt das, Bünde produziert an die 190 verschiedenen Kochfeldtypen auf Glaskeramik-Basis unterschiedlicher Größe und Ausstattung sowie in einer Vielzahl von Ländervarianten für den weltweiten Markt.

Vom Glasspezialisten zum Technologiekonzern: In der Schott-Firmengeschichte ist die Erfindung der Glaskeramik-Kochfläche ein wichtiger Meilenstein. Schon zur Premiere auf der Domotechnica 1971 hatte sich das Unternehmen das neue Produkt unter dem Namen „Schott Ceran®“ schützen lassen. Sukzessive bauten die Mainzer mit dieser Marke ein neues Geschäftsfeld auf, das bis heute eine tragende Säule des Unternehmens ist. Lag die Zahl der verkauften Ceran-Kochflächen 1980 noch bei einer Million, so wird in diesem Jahr die 120-Millionste Kochfläche ausgeliefert. Schott ist damit der führende Hersteller für dieses Produkt in Europa. Inzwischen wird in Mainz die siebte Generation von Glaskeramik-Kochflächen unter dem Markennamen Schott Ceran® hergestellt. Als weltweit einziges Unternehmen setzt Schott dabei auf ein Produktionsverfahren, das ohne die Schwermetalle Arsen und Antimon auskommt. Dieses umweltfreundliche Verfahren war einer der Gründe für die Auszeichnung mit dem Deutschen Innovationspreis, den Schott 2010 erhalten hat.

Neben dem „Klassiker“ in schwarz sind heute auch transparente Kochflächen erhältlich, oder solche, die individuell nach den Designvorstellungen der Hausgeräteindustrie kreiert werden.